Regnen Clouds immer und kann man alle Cookies?

Technologie und Sprache

Regnen Clouds immer und kann man alle Cookies?

Von Stephanie Mayr

Und was hat das eigentlich mit Sprache zu tun?

Computer. Smartphone. Laptop. Tablet. Software. Technologien sind ein nicht mehr wegzudenkender Teil unseres Alltags und werden ständig weiterentwickelt. Sie begleiten uns oft auf Schritt und Tritt und verändern unsere Gesellschaft, unser aller Leben und – natürlich auch unsere Sprache. Heute wollen wir uns ein paar Bereiche ansehen, in denen Technologien einen großen Einfluss auf unsere Sprache nehmen.

Kommunikation und soziale Interaktion:

Technologische Fortschritte verändern unsere Art der Kommunikation. Hat man früher nur einen Brief schreiben können und dann länger auf eine Antwort gewartet, konnte man später den Gesprächspartner schon telefonisch erreichen und ging von der schriftlichen zur mündlichen und zu einer sehr direkten Kommunikation über. Die wieder schriftliche SMS wurde von WhatsApp abgelöst, über das heute vielfach Sprachnachrichten versendet werden. Die direkte Kommunikation ist wieder etwas in den Hintergrund geraten, technisch verbunden sind wir jedoch mehr denn je. Wir treffen uns mit Urlaubsbekanntschaften vom anderen Ende der Welt auf Facebook, skypen vom Flughafen aus mit unserem Kunden und informieren am Arbeitsweg via WhatsApp den Kollegen über eine 2-minütige Verspätung.

Es entstehen:

  • neue Wörter: Smartphone, Selfie, Hashtag, usw. Die Liste ist lang.
  • neue Bedeutungen: ein Hotspot ist schon länger keine Sehenswürdigkeit mehr, sondern vielmehr ein Ort, an dem gratis WiFi angeboten wird, eine Cloud ist nicht nur mehr eine Ansammlung von Wassertropfen und Cookies sind nicht unbedingt für den Verzehr geeignet.
  • neue Strukturen: kurze, unvollständige Sätze, Abkürzungen. Manche dieser Abkürzungen finden auch Einzug in die gesprochene Sprache. So hat man unter Jugendlichen schon mal ein lakonisches „LOL“ (engl. laughing out loud) statt eines Lachens als Reaktion auf einen Witz gehört.

 

Lernen von Sprachen:

  • Das Internet bietet Unmengen an Ressourcen wie Texte, Videos und Audiodateien an, die uns helfen, uns mit der Fremdsprache unserer Wahl auseinanderzusetzen. Selbst Material für kleinere Sprachen oder Sprachvarietäten ist zu finden.
  • Durch die Vernetzung haben wir die Möglichkeit, uns mit Native Speaker zu unterhalten und unser Wissen gleich praktisch anzuwenden.
  • Dank Sprachlern-Apps können wir jederzeit an unseren Sprachkenntnissen feilen. Eine kleine Übersicht dazu findet ihr übrigens hier.

Technologie und Sprache

Sprachtechnologien:

  • Technologien sollen uns bekanntlich das Leben erleichtern. Und das machen auch die Autokorrektur und die Auto-Vervollständigung. Mittlerweile gibt es auch schon Korrekturprogramme, die die eigenen Texte nicht nur auf Tipp- und Rechtschreibfehler hin korrigieren, sondern auch den Stil verbessern.
  • Hier wird immer wieder Kritik laut. Verlernen wir das Schreiben? Ist es ein Eingriff in das eigene Formulierungsverhalten und schrumpft unser Wortschatz, wenn uns immer wieder dieselben Wörter vorgeschlagen werden?

Technologie und Sprache

Künstliche Intelligenz und Sprache:

Smarten Systemen wie Siri und Co. wird das Lesen und Schreiben beigebracht. Aber selbst wenn wir diesen künstlichen Intelligenzen gesamte Wörterbücher einpflanzen, können diese das Gehörte noch nicht in den richtigen Kontext setzen. Der Mensch muss sich also beim Sprechen anpassen und sich so ausdrücken, dass smarte Gerät auch wirklich Informationen zum Verkehr verlautbart oder das Licht zu Hause einschaltet.

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